Ohne fossile Brennstoffe wird die Energieversorgung des neuen REWE-Marktes in Gerolzhofen geregelt. Die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung fährt situationsbedingt hoch, wenn viele Kunden im Markt sind, und reduziert sich bei geringerem Kundenbetrieb. Außerdem wird Regenwasser für die Toilettenanlagen genutzt. Die Konzeption als Green-Building bedeutet für den Betreiber des Marktes dauerhaft geringere Betriebskosten und für die Umwelt Erhalt von Ressourcen. Das erfuhr eine große Gruppe von Interessierten, die dem Aufruf des CSU-Ortsverbandes im Rahmen eines kommunalpolitischen Abends den neuen REWE-Markt zu besichtigen, gefolgt waren. Sichtlich stolz erzählte Günter Götzelmann, dass man mit der gesamten Technik für die Zukunft gerichtet sein wird. Auch Architekt Martin Giedl führte aus, dass man mit diesem Gebäude Maßstäbe setzen wird. „Mit dem Normalen ist man halt nie zufrieden.“ Dass von der ersten Vorstellung des Projektes im Stadtrat bis zur Eröffnung nur wenig mehr als zwei Jahre liegen, ist der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten geschuldet. Dass der Stadtrat dem Projekt von Anfang an wohlwollend gegenüberstand, war dem Bauverlauf äußerst dienlich. Bauherr Wolfgang Rosentritt erläuterte, dass sich das Gebäude trotz aller Vorgaben von REWE und Aldi von anderen Märkten unterscheidet. Ideen und Wünsche von Architekt, Bauherren und den Betreibern wurden so eingearbeitet, dass jeder mit dem Gesamtkonzept mehr als zufrieden sein kann. Er freute sich, dass er zusammen mit Michael Bock ein Projekt in dieser Größenordnung in Gerolzhofen verwirklichen kann.

Aldi wird optisch zunächst ähnlich aussehen wie andere Aldi-Märkte, das ist kundenfreundlich und dient der besseren Orientierung. Nach dem Windfang wird es eine Backnische geben, die Ware wird wie bisher in vier Gängen angeboten. Die Decke wird allerdings nicht abgehängt, und das sonst kühle „weiß“ an den Wänden wird durch wärmere Farben ersetzt. Der Raum wird mit Tageslicht durch Oberlichtfenster im Norden und Osten erhellt. Abwärme aus Gewerbekühlern verwendet man zur Beheizung der Räumlichkeiten. Auch die Lagerräume sind in Dimension und Ausstattung zukunftsweisend ausgerüstet.

REWE wird auf das gewohnte und liebgewonnene Sortiment in Optik und Ausmaß noch eins draufsetzen. Im Eingangsbereich wird sich eine Bäckerei mit Café ansiedeln. Künftig besser in Szene gesetzt wird die Abteilung für Floristik. Günter Götzelmann zeigte der Gruppe wo im Markt sich künftig die verschiedenen Abteilungen befinden werden: Obst und Gemüse, Molkereiprodukte, eine Abteilung für internationale Spezialitäten. Der Getränkemarkt mit eigener Weinabteilung wird im Markt integriert sein, auch hier wird auf die besondere Gestaltung Wert gelegt. Die Metzgerei wird künftig vom Betreiber selbst betrieben. Dadurch habe man mehr Einfluss auf die angebotene Ware, es soll vor allem regional eingekauft werden, so Götzelmann. Die Dimension der Fleischtheke wird  großzügig ausfallen, um die Ware ansprechend präsentieren zu können. Daneben wird man eine Fischtheke mit eigenem Räucherofen vorfinden. Für die „schnellen Brotzeitholer“ errichtet man im Eingangsbereich einen Foodtruck, wo kalte und warme Speisen aus der eigenen Metzgerei angeboten werden. Die Lotto-Annahmestelle wird erst mit einiger Verzögerung im Laden eingerichtet. Bei Gestaltung und Design versprach Götzelmann noch ein paar Überraschungen. Es soll noch einiges geben, worauf sich die Leute freuen können.

Dr. Anja Weißgerber, die nach ihrem Straßenwahlkampf zusammen mit Bürgermeister Thorsten Wozniak die Veranstaltung besuchte, äußerte sich anerkennend für das Konzept der neuen Märkte. Dass die Familie Götzelmann Wert auf Qualität und Auswahl legt und außerdem auf regionale Produkte setzt, weiß sie vom Markt in Schwebheim. „Mutige Mittelständler, die so etwas realisieren, sind zu bewundern“.

Überwältigt vom großen Interesse der Gruppe bedankte sich CSU-Ortsvorstand Markus Reuß bei den Betreibern, dass man schon vor der Eröffnung das Objekt besichtigen konnte. Er sprach auch seinen Dank gegenüber dem Architekten Martin Giedl und den Bauherren Wolfgang Rosentritt und Michael Bock aus für die ausführlichen Erklärungen und Einblicke in alle Räumlichkeiten. Der Familie Götzelmann wünschte er gutes Gelingen und viel Erfolg.