Sterben in Würde – ein sensibles Thema. Die Vorstellungen gehen durchaus weit auseinander. Wir haben uns des Themas angenommen und mit den Bürgerinnen und Bürgern diskutiert: Der Nebenraum der Pizzeria „La Torre Bianca“ in Gerolzhofen war restlos gefüllt, über 80 Personen kamen zu der Veranstaltung.

Eingeladen hatten der CSU-Ortsverband Gerolzhofen und der CSU-Kreisverband Landkreis Schweinfurt. Unser Ortsvorsitzender Markus Reuß konnte zahlreiche Ehrengäste begrüßen, darunter Altbürger Franz Stephan, Bürgermeister Thorsten Wozniak und Stadtratsfraktionsvorsitzenden Arnulf Koch.

Fakt ist: Viele Menschen beschäftigt die Frage des würdevollen Sterbens und der Selbstbestimmung am Lebensende. Die Vorstellungen darüber gehen auseinander. Sollte es die Möglichkeit geben, am Ende des Lebens auf organisierte Suizidbeihilfe zurückgreifen zu können? Oder darf der Staat zum Schutz des Lebens einen solchen Weg nicht zulassen? Oder gibt es andere Möglichkeiten, ein Sterben in Würde zu ermöglichen und Leid am Ende des Lebens zu reduzieren?

Im Mittelpunkt der CSU-Veranstaltung in Gerolzhofen standen Statements, Aufklärung und eine Podiumsdiskussion mit Dr. Silke Launert MdB, Mitglied im Rechtsausschuss des Bundestages, Bundestagsabgeordnete, Dr. Anja Weisgerber, Dr. med. Johannes Mühler, 1. Vorsitzender Hospizverein Schweinfurt e. V. und Heinz Haag, evangelischer Dekan i. R. aus Marktsteft. Im Anschluss fand eine offene Diskussion statt, moderiert von unserer Kreisrätin Beate Glotzmann.

Unsere Kreisvorsitzende Dr. Anja Weisgerber und Dr. Silke Launert stellten die verschiedenen Arten der Sterbehilfe vor, bewerteten deren rechtliche Folgen und ordneten die fünf vorliegenden Gesetzentwürfe ein.

Die Veranstaltung fand Ende Oktober statt, ehe sich der Deutsche Bundestag am Freitag, 6. November, abschließend mit fünf eingebrachten Gesetzentwürfen zur Sterbehilfe beschäftigte.

Der Bundestag hat nun das Hospiz- und Palliativgesetz beschlossen: Ziel ist, die Versorgung von Menschen am Lebensende zu verbessern. Ab 2016 sollen demnach die Krankenkassen ein Drittel mehr für die Hospizversorgung und Palliativmedizin aufwenden. Mindestens 200 Millionen Euro sollen zusätzlich in die Finanzierung der über 200 Hospize, rund 1500 ambulanten Hospizdienste und der Palliativstationen gesteckt werden. Jährlich. Der Blick soll außerdem verstärkt auf die Versorgung im ländlichen Raum gerichtet werden.

 

Silke_Launert        Sterben_Gruppe