TOP 1 Kalt-/Wärme-Versorgung im Neubaugebiet „Am Nützelbach II“

Unser Dank gilt Herrn Wolf von der ÜZ Mainfranken für seine ausführliche und sehr informative Präsentation des Themas „Wärmeerzeugung mit Hilfe von Kaltwärmesonden“. Da schon im Vorfeld klar war, dass eine Verpflichtung aller Bauwerber zum Anschluss und zur Nutzung dieser Wärmeversorgung im Stadtrat wohl keine Mehrheit erhalten wird, sind wir Herrn Wolf dafür dankbar, dass er in seiner Präsentation einen möglichen Alternativweg vorstellte. So schlug er vor, dass man zwar schon jetzt für das gesamte Baugebiet in die Antragsstellung einsteigen solle, dann aber zunächst eine Abfrage bei allen Kaufinteressenten starten solle, ob diese sich die Kaltwärmeversorgung für ihre Häuser vorstellen können. In einer Stadtratssitzung müsse dann ein Beschluss gefasst werden, ob noch mehr Bauplätze mit dieser Wärmequelle erschlossen werden sollen, als diejenigen, deren Interessenten eine Nutzung in der Abfrage zugesagt haben. Herr Wolf macht deutlich, dass erst ab einer Gesamtzahl von mindestens 20 Erschließungen das Gesamtprojekt für die ÜZ Mainfranken wirtschaftlich ist. Abschließend empfiehlt Herr Wolf bei einer freien Heizungswahl zumindest den Bau eines Energieeffizienzhaus gemäß einem KfW – Wertes von 55 oder 40 vorzuschreiben.
Ein solches Vorgehen würde sicher eine ganze Zeit dauern. Die Stadt muss aber schnellstmöglich in den Verkauf der Bauplätze einsteigen, schon alleine deswegen, da beispielsweise Förderprogramme wie das Baukindergeld mit Jahresende auslaufen. Dabei muss den Interessenten unbedingt ein Signal in Bezug auf die Wärmequelle bzw. Energieeffizienz des Hauses gegeben werden. Deswegen war es unser Vorschlag einen Energieeffizienzwert schon jetzt vorzuschreiben und allen Bauwerbern so die Wahlfreiheit bei der Wärmequelle zu lassen. Da wir ein modernes, zukunftsorientiertes und vor allem energieeffizientes Baugebiet haben wollen, haben wir uns dem Vorschlag der Geo-net – Fraktion angeschlossen den Bau von KfW40 – Häusern vorzuschreiben. Es soll aber trotzdem bereits jetzt in das Antragsverfahren, incl. Probebohrung, für die Kaltwärmeversorgung im gesamten Baugebiet eingestiegen werden.

TOP 2 Antrag der CSU-Fraktion auf Unterstützung der Gerolzhöfer Vereine im Hinblick auf deren finanziellen Einbußen durch die Corona Pandemie

„Ihr seid uns alle wichtig, egal wie ‚groß‘ ihr seid! Wir wissen gerade in schwierigen Situationen wie diesen zu und hinter euch und sind euch sehr dankbar für eure Arbeit und eure gesellschaftliches Wirken in Gerolzhofen!“ Das waren unsere Hauptgedanken, als wir unseren Antrag für die Unterstützung aller Gerolzhöfer Vereine ausgearbeitet haben. Dass die bereitgestellten Mittel und auch die Begrenzung auf 1.000 € pro Verein womöglich nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist und eher symbolischen Wert hat, war uns dabei völlig klar. Wir wissen auch, dass die, durch die Corona Pandemie gerissenen finanziellen Lücken bei dem ein oder anderen Verein sehr viel größer sind als die genannten Summen.
Wir sind nach wie vor von unserem Antrag überzeugt und bedauern es zu tiefst, dass kein einziger weiterer Stadtrat für unseren Antrag gestimmt hat. „Die Gerolzhöfer Vereine sind wichtig!“ „Klar wollen wir helfen!“ und weitere in der Sitzung gehörten Floskeln bleiben leere Worte, wenn man dann, wenns ans Geldverteilen geht, die Hand nicht hebt.

TOP 3 Bauanträge

Dem Neubau einer Lagerhalle am städtischen Bauhof stimmten wir zu, da wir die Notwendigkeit sehen, dass der Bauhof seine Materiealien und Utensilien gut und vor allem direkt am Bauhof lagern kann. Zudem wird nach dem Bau der Halle die Miete für aktuelle Lagerhallen wegfallen.

Der Errichtung eines Mehrfamilienwohnhauses im Baugebiet „Weiße Marter“ konnten wir zustimmen, nachdem in den Beschluss mit aufgenommen wurde, dass alle notwendigen Stellplätze auf dem eigenen Grundstück durch den Bauherrn nachgewiesen werden müssen.
Wir begrüßen es, dass so eine Baulücke geschlossen werden soll und im Stadtgebiet barrierefreie Wohnungen entstehen sollen. Dass das geplante Haus in mehreren Punkten den Bebauungsplan überschreitet ist uns durchaus bewusst, wir sehen sie aber vor dem Hintergrund, dass der Bebauungsplan über 10 Jahre alt ist.

Der Nutzungsänderung eines Geräteschuppens zum Fußpflegeraum in der Sudetenstraße konnten wir uneingeschränkt zustimmen.

TOP 4 Teilnahme am Verfahren nach der Gigabitrichtlinie

Die Stadt soll oder muss sich in unseren Augen am Förderprogramm im Bezug auf den Gigabitausbau beteiligen! Wir müssen hin zum Gigabitstandort, um in diesem Bereich attraktiv für Gewerbetreibende aber auch Privatleute zu bleiben bzw. zu werden. Die Stadt muss aber auch selbst aktiv werden, und in allen zukünftigen Erschließungsplanungen bzw. Erneuerungsplanungen das Verlegen von Glasfaserleitungen mit einzubeziehen.

TOP 5 Veröffentlichung von in nichtöffentlicher Sitzung gefassten Beschlüssen, für die die Geheimhaltung weggefallen ist

Hier hatte der erste Bürgermeister Thorsten Wozniak nichts zu berichten.

TOP 6 Informationen und Anfragen

Bürgermeister Thorsten Wozniak berichtete, dass der alte Skaterplatz am Kriegerdenkmal bereits durch den Stadtbauhof zurückgebaut wurde.

Es schloss sich eine nichtöffentliche Sitzung an, die bis 0.00 Uhr dauerte.